Viele Menschen kritzeln beim Telefonieren etwas auf ihre Schreibtischunterlage oder in langweiligen Vorlesungen, Sitzungen oder Unterrichtsstunden in ihren Block. Nicht selten entstehen dabei regelrechte Kunstwerke, die ganze Seiten füllen. Aber warum machen diese Menschen das?
Das „Kritzeln nebenbei“ dient oft der Entspannung, ist aber auch ein Ausdruck unserer Gedanken und sogar unseres Unterbewusstseins, unserer Intuition. Sicher hast Du auch schon einmal den Spruch gehört „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Genau über diesen visuellen Eingang finden Sketchnotes den Weg in unseren Kopf. Da eine solche Skizze also zunächst aus unserem Unterbewusstsein entsteht, dann aber wiederum den Weg in unsere bewusste Wahrnehmung findet, eignet sich die Methode des Zeichnens auch besonders gut zur Problemlösung. Wenn Du Dir eine Frage stellst, beispielsweise „Wie ist meine berufliche Situation?“ und einfach drauflos kritzelst, was dir dazu einfällt, kann dies deinen Blickwinkel deutlich erweitern und zur Lösung vorhandener Probleme beitragen.
Mit Visualisierungen kannst Du Dir selber Notizen verdeutlichen, sodass sie dir länger und intensiver im Gedächtnis bleiben. Aber Du kannst auch andere Menschen oft leichter von Deinen Ideen überzeugen, wenn Du diese in Schaubilder verpackst. Hier liegt auch die Chance, dass Schwerpunkte deiner Gedanken im Zentrum der Sketchnotes deutlich werden, die anderen vielleicht nicht so zentral und wichtig erscheinen. So können auch Konflikte gelöst und Kompromisse gefunden werden. Bei alldem darf man keine Angst vor dem eigenen Perfektionswahn haben! Die kleinen Doodles müssen nicht fehlerfrei sein, du musst keine perfekte Katze oder eine realistische Darstellung deines Nachbarn abliefern. Es geht nicht um Schönheit, sondern um Inhalte, die damit an die Oberfläche transportiert werden sollen. Wenn Du ganz unsicher bist, kritzelst Du zuerst mit Bleistift los, damit Du wegradieren kannst. Viele Tutorials zum Thema findet man auch im Netz. Viel Spass beim Kritzeln in Deinem MemoMe. Planer!